Mit einem farbenfrohen Mosaik und den Worten „Ein Blick auf Demenz heute“

begrüßen wir Sie auf unserer Homepage.

Als wir 2002 eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz gründeten, hätten wir niemals ein buntes Bild ausgewählt, denn alles sah grau und trist aus. Wir wollen mit unserem farbenfrohen Mosaik nichts beschönigen! Die Erkrankung an einer Demenz ist ein tiefer Einschnitt im Leben eines Menschen und seiner Familie. Nach wie vor ist eine Demenz nicht heilbar und doch hat sich in den letzten Jahren vieles positiv verändert.

Die Rahmenbedingungen haben sich erheblich verbessert.
In der Gesellschaft fand ein Umdenken statt.
Der Mensch mit Demenz rückte immer mehr in den Mittelpunkt.

 

Für diese Entwicklung – auch wenn es ein langer Prozess war –

sind wir heute sehr dankbar!

Seit vielen Jahren begleiten wir Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen und das schon vor der Vereinsgründung. Wir waren ursprünglich eine kleine Gruppe und überwiegend beruflich in der Pflege tätig. Jeden Tag begegneten wir Menschen mit Demenz und den Angehörigen.

Die Angehörigen befanden sich in einer schwierigen Situation, trugen eine große Verantwortung und waren überfordert. Sie fühlten sich allein gelassen. Wir wollten helfen und gründeten eine Selbsthilfegruppe. Zwei Jahre später ging aus dieser Gruppe ein Alzheimer Café hervor.

Das Café wurde am 22. Januar 2004 in der Gemeinde Lilienthal eröffnet. Es bot einen Treffpunkt für die Angehörigen in einer Selbsthilfegruppe und für die Menschen mit Demenz in einer Betreuungsgruppe.

 



Unser Alzheimer Café

Am Tag der Eröffnung kamen zwanzig mutige Angehörige. Einige von ihnen brachten ihre an einer Demenz Erkrankten mit. Viel Aufsehen erregte das Café in den Medien, in der Zeitung, im Fernsehen und im Rundfunk wurde berichtet.

„Froh über das Alzheimer Café“ lautete am nächsten Tag die Überschrift in der Zeitung. Das Café wurde sehr gut angenommen. Auch Gäste aus den umliegenden Gemeinden kamen regelmäßig.

Gäste im Alzheimer Café

Heute sind wir davon überzeugt: „Es war genau die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit!“

Alzheimer Kongress

2004 besuchten die Initiatorinnen des Alzheimer Cafés erstmalig einen Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Lübeck. Das Motto des Kongresses lautete „Keine Zeit zu verlieren“. Wir waren begeistert von dem Kongress, nahmen das Motto wortwörtlich und richteten 10 Tage später den ersten Welt-Alzheimer-Tag in Lilienthal aus...

Welt-Alzheimer-Tag 2004 – Demente sollten selbst bestimmen

... und informierten über unsere neu erworbenen Kenntnisse.

Den nächsten Welt-Alzheimer-Tag 2005 organisierten wir gemeinsam mit den Angehörigen aus dem Alzheimer Café.

Welt-Alzheimer-Tag 2005 – Frühe Diagnose wäre ein Gewinn

„Eigentlich sollten wir einen Verein gründen!“ war die einhellige Meinung der Teilnehmer.

Vereinsgründung

Und das geschah am 09. November 2005, als wir den Verein die „Alzheimer Gesellschaft Lilienthal und Umzu“ aus der Taufe hoben.

Unser Konzept

Dem Besuch eines Workshops im Dezember 2005 in Hannover verdanken wir, dass wir bereits 2006 eine Anerkennung vom Land Niedersachsen für ein niedrigschwelliges Betreuungskonzept erhielten.

„Hilfe beim Helfen“ und „Das Herz wird nicht dement“

Die Betreuung eines Menschen mit Demenz ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Sie erfordert Einfühlungsvermögen, theoretische und praktische Erfahrungen.

Das vermitteln wir  in unseren Schulungen und Seminaren.

Endlich die Pflegereform!!!

Nun wurden Menschen mit Demenz wesentlich früher von der Pflegeversicherung berücksichtigt und die Angehörigen entlastet. Unsere Angebote in der häuslichen Betreuung und in den Gruppen waren sehr nachgefragt.

Der Inhalt der Betreuung hat im Laufe der Zeit eine neue Qualität erhalten, sich von einer Präsenz und Beschäftigung in Richtung einer psycho-sozialen Intervention weiterentwickelt. „Individuelle Begleitung Demenz“ so haben wir unser Betreuungsangebot genannt.

Respekt, Verständnis, Sicherheit und Geborgenheit, Lob und Anerkennung helfen einem Menschen mit Demenz, sein Selbstwertgefühl zu bewahren.

Es ist genau das, was viele Menschen in der „Pflegelandschaft“ so sehr vermisst haben.